Häufige Fragen

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Unsere Honorare werden nach Stunden- oder Tagessätzen individuell vereinbart. Bei Auftragsklärung erhalten Sie ein individuelles Angebot und wissen, welche Kosten auf Sie zukommen. Ist eine Vereinbarung im Rahmen der Mediation verbindlich? Ja, denn am Ende steht ein rechtswirksamer Vertrag, der die Beteiligten bindet und der auch durchsetzbar ist. Wir achten für Sie auf die Einhaltung notwendiger Formvorschriften.

Wo liegt der Unterschied zwischen einem Mediationsverfahren und einem Gerichtsverfahren?

Das Zivilgerichtsverfahren ist ein öffentliches Verfahren vor einem staatlichen Gericht und im Gegensatz zur Mediation nicht vertraulich. In einem Gerichtsverfahren entscheiden Richter nach der Rechtslage über den Ausgang des Rechtsstreits, während bei der Mediation die MediatorInnen dafür Sorge tragen, daß die Parteien selbst eine auf sie zugeschnittene Konfliktlösung erarbeiten.

Was unterscheidet die Mediation von einer Schlichtung und einem Schiedsgericht?

Ebenso wie das Zivilgericht in einem öffentlichen Verfahren entscheidet das private Schiedsgericht (1 oder 3 Schiedsrichter) auf der Grundlage der Rechtslage. Im Gegensatz zur Mediation kann ein Schiedsverfahren nicht jederzeit gekündigt werden. Das Verfahren endet durch Schiedsurteil oder Schiedsvergleich. Auch die Schlichtung stellt im Regelfall auf die Rechtslage ab. Der Schlichter unterbreitet einen Schlichtungsvorschlag nach Erörterung des Sachverhaltes und unter Berücksichtigung der einschlägigen Rechtsregeln und Rechtsprechung. Wird der Schlichtungsspruch abgelehnt, ist der Gang vor das Zivilgericht möglich.

Prüft der Mediator die Rechtslage?

Der Mediator prüft die Rechtslage nicht. Der Mediator ist Moderator. Es steht den Parteien frei, die Rechtslage durch Anwälte prüfen zu lassen. Sind Anwälte in der Mediation anwesend, können sie ihre Parteien (Medianten) beraten und bei der Abschlußvereinbarung unterstützen.

Macht der Mediator einen Vorschlag?

Der Mediator kann Vorschläge unterbreiten, soweit sie förderlich und zielführend sind. Im Regelfall unterbreitet er Vorschläge zum Ablauf des Verfahrens und zur Vorgehensweise, um den Prozeß der Verständigung und Lösungsfindung zu fördern.

Wie komme ich so schnell wie möglich zu einer Mediation?

Sinnvoll ist es, Mediationsklauseln bei abzuschließenden Verträgen zu vereinbaren. Damit sind die Parteien vor Beschreitung eines Rechtsweges verpflichtet, einen Mediationsversuch zu starten. Auch ein konkreter Mediator kann in einer Mediationsklausel benannt werden. Dadurch wird sichergestellt, daß im Streitfall innerhalb kürzester Zeit ein Mediationsverfahren durchgeführt werden muß. Im übrigen und für nicht justiziable Bereiche bietet sich lediglich die ad-hoc- Mediation an.

Sprechen Sie uns an! Wir helfen Ihnen gerne und benennen Ihnen für Ihren Konflikt geeignete MediatorInnen.

Wie läuft ein Mediationsverfahren ab?

Die Mediation kennt als flexibles Verfahren keinen starren Aufbau. Dennoch lassen sich fünf Phasen unterscheiden:

Die Phase 1 beginnt mit der Verhandlungseröffnung durch den Mediator/in. Darin werden die Charakteristika des Verfahrens erklärt sowie dessen Regeln besprochen und dokumentiert.

In Phase 2 stellen die Parteien ihre Sichtweisen des Konflikts dar, aus deren Zusammenfassung der Mediator/in ein gemeinsames Verständnis der zu behandelnden Punkte entwikkelt.

In Phase 3 werden die starren Positionen verlassen und die dahinterliegenden Interessen ergründet. Die Offenlegung der Beweggründe intensiviert das gegenseitige Verständnis.

Die Phase 4 umfaßt die Entwicklung einer Lösung. Gemeinsam erarbeiten und bewerten die Parteien verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Ziel ist es, eine win-win-solution zu finden, von der alle Parteien profitieren.

Phase 5 Nach der Einigung auf eine einvernehmliche Lösung wird die Mediation in Phase 5 durch die genaue Definition dieser Einigung und deren rechtliche Gestaltung abgeschlossen. Für nicht justiziable Bereiche (z.B. innerbetriebliche Mediation über die Themen Zusammenarbeit, Kommunikation, Umgang miteinander etc.) endet die Phase 5 regelmäßig durch Formulierung einer Agenda oder durch Protokollierung der Mediationsergebnisse.